Einblick in die Praxis mit der Law Clinic Wirtschaftsrecht

Die Law Clinic Wirtschaftsrecht, die ihren Betrieb im Frühjahr 2021 aufgenommen hat und das Ziel verfolgt, den Studierenden Wissen und Fähigkeiten praxisnah zu vermitteln, führte am 25. Oktober 2021 die Veranstaltung «Jus-Skills» durch.

Rund 70 Studierende aus dem Bachelor- und Masterstudium erhielten anlässlich der Abendveranstaltung «Jus Skills» vom 25. Oktober 2021 einen vertieften Einblick in den beruflichen Werdegang und die Tätigkeiten eines Rechtsanwalts, einer In-house Counsel und eines Verwaltungsjuristen. Die Veranstaltung hatte zum Ziel, eine Brücke zwischen den an der Uni erlernten Inhalten und den Anforderungen in der Praxis zu schlagen. Im Zentrum stand eine Podiumsdiskussion mit Andrea Vontobel Bucher, Leiterin Legal Client Coverage EMEA & CH bei UBS Asset Management, Martin Wyss, stellvertretender Fachbereichsleiter beim Bundesamt für Justiz, und Marquard Christen, Partner bei CMS von Erlach Partners AG. Zwei Masterstudentinnen und Teilnehmerinnen der aktuellen Law Clinic Wirtschaftsrecht, Marleen Ohnmacht und Ena Emma Willi, moderierten die Podiumsdiskussion und führten gekonnt durch den Abend.

Die Podiumsgäste berichteten vor dem Hintergrund ihrer reichhaltigen Berufserfahrung, welche Fähigkeiten und Eigenschaften in ihren Tätigkeitsgebieten wichtig sind, wie sie ihr Studium auf die Praxis vorbereitet hatte und welche erlernten Kompetenzen besonders hilfreich sind im Berufsalltag. Martin Wyss und Marquard Christen rieten den Studierenden zu einer möglichst breit angelegten Fächerwahl, um besser herauszufinden, in welchen Rechtsgebieten sie später in der Praxis arbeiten möchten. Andrea Vontobel Bucher betonte die Vorteile von Praktika und erzählte, wie sie selber von den ersten praktischen Erfahrungen während des Studiums profitieren konnte. Interessant war ihre Bemerkung, dass Arbeitgeber wie die UBS zunehmend Wert auf die Diversität der Mitarbeitenden im Sinne unterschiedlicher biographischer Hintergründe und Lebenserfahrungen legen. Einig waren sich die Diskutanten darin, dass ausserjuristische Skills wie Kommunikations- und Teamfähigkeit, Neugierde und Offenheit für neue Entwicklungen sowie die Fähigkeit, komplexe Probleme auf das Wesentliche zu reduzieren, in der heutigen, sich rasch ändernden Berufswelt genauso wichtig sind wie die fachlichen Kompetenzen. Die spannende und vielfältige Diskussion wurde mit einem Ausblick auf mögliche künftige Entwicklungen der jeweiligen Tätigkeitsgebiete abgerundet. Zur Sprache kam dabei unter anderem die Bedeutung neuer technologischer Entwicklungen wie Artificial Intelligence für die Juristerei. Beim anschliessenden Steh-Apéro in der Mensa nutzen die Studierenden rege die Gelegenheit, sich mit den Podiumsgästen persönlich auszutauschen.