Rechtsphilosophie: Weltkongress in Luzern

Menschenwürde, Demokratie und Vielfalt: Zur Diskussion dieser Themen werden im Juli Forschende aus aller Welt willkommen geheissen. Es handelt sich um den bislang grössten akademischen Anlass in der Geschichte der Universität.

Blick auf das Gebäude der Universität Luzern, wo der Weltkongress der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (IVR) stattfindet

Nach Peking, Frankfurt am Main, Belo Horizonte, Washington und Lissabon findet vom 7. bis 12. Juli der IVR 2019, der 29. Weltkongress der Internationalen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie, in Luzern statt. Organisiert wird der Anlass vom universitären Institut für Juristische Grundlagen – lucernaiuris in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Vereinigung für Rechts- und Sozialphilosophie (SVRSP). Dank der Unterstützung durch eine Vielzahl von Institutionen kann insbesondere auch Personen aus Staaten, die von der Weltbank als Länder mit niedrigem Einkommen eingestuft werden, die Teilnahme ermöglicht und somit Diversität praktisch gelebt werden. Ein spezieller Schwerpunkt liegt in der Förderung von Nachwuchsforschenden. Im Rahmen des Anlasses wird der "IVR Young Scholar Prize" vergeben; dieser geht an die Doktorandin Eilidh Beaton (mehr Informationen).

Die Federführung für die Planung und Durchführung liegt beim Organisationskomitee unter Beteiligung von Prof. Dr. Malte Gruber, Dr. Steven Howe, Dr. Anne Kühler (Universität Zürich), Prof. Dr. Matthias Mahlmann (Zürich), Prof. Dr. Klaus Mathis, Prof. Dr. Bernhard Rütsche sowie Prof. Dr. Simone Zurbuchen (Lausanne). Hinzu kommen zahlreiche Helferinnen und Helfer, die während der Veranstaltung den reibungsvollen Ablauf sicherstellen.

Breit gefächerter Dialog

Die Leitthemen Menschenwürde, Demokratie und Vielfalt bieten einen offenen Rahmen für Diskussionen und kritische Reflexionen über Menschenrechtsanliegen, gegenwärtige Herausforderungen der Demokratie, politische Autonomie und aktuelle Fragen des kulturellen Pluralismus, der Bürgerrechte und Staatsbürgerschaft sowie der Integration. Das Ziel, einen breit gefächerten Dialog anzuregen, wird durch die Konzeption des Kongresses besonders gefördert.

Für die Plenarvorträge konnten international führende Vertreterinnen und Vertreter der Rechts- und Sozialphilosophie verpflichtet werden: Prof. Azizah Y. al-Hibri, Prof. Catharine A. Mackinnon, Prof. John Mikhail, Prof. César Rodríguez-Garavito, Prof. John Tasioulas, Prof. Neus Torbisco-Casals und Prof. Yoshiki Wakamatsu (mehr Informationen). Daneben gibt es, als Kernstück des Anlasses mit rund 1300 Teilnehmenden, zahlreiche Workshops und Arbeitsgruppen, die einen unmittelbaren Austausch zu konkreten Themen und wissenschaftlichen Fragestellungen ermöglichen. Für die breite Öffentlichkeit findet zudem am 9. Juli die Podiumsveranstaltung "Demokratie in der Krise? Herausforderungen der direkten Demokratie im 21. Jahrhundert" statt.

"Einmalige Gelegenheit"

Der Kongress wird primär in den universitätseigenen Räumlichkeiten durchgeführt; für einzelne Programmpunkte bieten das Kultur- und Kongresszentrum Luzern und das Verkehrshaus den passenden Rahmen. Zur Abrundung gibt es ein Rahmenprogramm mit Exkursionen in die Vierwaldstättersee-Region. Lucernaiuris-Geschäftsführer Dr. Steven Howe sagt: "In Anbetracht der Bedeutung und der Grösse des Kongresses ist es ein Privileg, diesen als gastgebende Institution in die Schweiz zu bringen." Die Durchführung biete die einmalige Gelegenheit, den gesamten Blick eines globalen Wissenschaftsfeldes auf die Stadt Luzern und ihre Universität zu lenken "und somit Luzerns Profil als internationaler Kongressort und Ort der Wissenschaft zu stärken".

Mehr Informationen: www.ivr2019.org