Lange Zeit galt Rassismus als ein exklusiv modernes Phänomen und das Mittelalter dementsprechend als rassismusfreie Epoche. Doch in den letzten Jahren haben Historiker*innen und Literaturwissenschaftler*innen diese Annahmen infrage gestellt und für ein Vorhandensein von Rassismus im Mittelalter plädiert. Die Vorlesung greift diese Forschungsergebnisse auf und diskutiert sie kritisch am Beispiel der Darstellung von Muslim*innen und Rom*nja im Spätmittelalter. Während neue kulturwissenschaftliche Ansätze zur Geschichte des Rassismus häufig Kontinuitäten vom Mittelalter bis in die Gegenwart behaupten, fragt die Vorlesung, inwieweit solche Kontinuitäten tatsächlich gegeben sind und beleuchtet mögliche Brüche.

Dr. Daniel Allemann

Eine Veranstaltung im Rahmen der Vorlesung "Integrierte Kulturwissenschaften" - hier geht's zum vollständigen Programm