Tagungsbericht Einsamkeiten März 2021

Im März 2021 ist in drei Vortrags- und Gesprächsrunden per Live-Stream der Mehrdeutigkeit des Begriffs "Einsamkeiten" nachgegangen worden, mit dem Ziel, mehr Klarheit über ein gegenwärtig weitverbreitetes Gefühl zu schaffen.

Mitwirkende waren Melinda Nadj Abonji (Zürich), Valentin Groebner (Universität Luzern), Albrecht Koschorke (Konstanz), Daria Pezzoli-Olgiati (Lugano/München), Boris Previšić (Universität Luzern/Altdorf), Britta-Marie Schenk (Universität Luzern/Kiel), Janosch Schobin (Göttingen), Thomas Steinfeld (Universität Luzern/Stockholm), Streaming/Technik: Michael Engelhardt (Sempach).

Die Vorträge sind online verfügbar. Im Vorfeld und im Anschluss an die Tagung der Stiftung Lucerna wurden im Feuilleton der NZZ von Vortragenden mehrere Artikel veröffentlicht rund um das Thema "Einsamkeiten".

Prof. Dr. Daria Pezzoli, 6.5.21:
"Der Tod soll uns das Leben lehren Das Sterben wurde aus unserem Alltag verdrängt. Es soll aber einen Platz in unserer Welt einnehmen."

Prof. Dr. Albrecht Koschorke, 3.4.21:
"Ich bin nicht die ganze Welt: Kulturgeschichte des Social Distancing. Im Jahr eins nach Corona führen wir unser Leben, als ob sich alles Körperliche ausschalten liesse. Das war einmal ein Lebensideal – und ist es für manche noch immer."

Prof. Dr. Boris Previšić, 24.3.21:
"Einsamkeit ist auch eine Landschaft. Die Weite der Wüste und die Verlorenheit in den Bergen beschreiben die Topografie eines Lebensgefühls."

Prof. Dr. Janosch Schobin, 12.3.21:
"Wir sind so einsam, wie wir uns machen. Manche suchen sie, andere trifft sie jäh: Um Einsamkeit zu bekämpfen, müssen wir lernen, was einsam sein heisst. "