Armenisch-apostolische Kirche

Diese Gemeinschaft ist im Kanton Luzern weitgehend erloschen. Sie kommt nur noch zu Kasualien zusammen. Einen Überblick bezüglich der Aktivitäten und Gottesdienste in der Deutschschweiz erhalten Sie auf der Webseite.

Schon im Jahre 301 n. Chr. wurde das Christentum in Armenien nach der Taufe von König Tiridates III. zur Staatsreligion erhoben. Die Armenische Kirche ist damit eine der ältesten christlichen Staatskirchen. Die Armenisch-apostolische Kirche ist eine der vor-chalcedonischen orthodoxen Kirchen und vertritt die Lehre, dass Christus eine gottmenschliche Natur hat, unvermischt und unveränderlich vereint in einer Person. In der Folge des Konzils von Chalcedon 451 n. Chr. kam es zur Abspaltung von der Kirche des Römischen Reichs.

In der Schweiz wurde die erste Kirche 1969 in Genf errichtet, in der Deutschschweiz entstand 1993 eine Armenisch-apostolische Kirchgemeinde mit einem eigenen armenischen Pfarrer. Heute leben mehr als 5000 Armenier in der Schweiz, davon im Kanton Luzern etwa zehn Familien. In der Deutschschweiz wird in der Regel jeden Sonntag an wechselnden Orten eine Messe gefeiert, wofür meistens katholische Kirchen Gastrecht bieten. Der genaue Messeplan ist auf der Homepage einsehbar. Im Kanton Luzern sind keine Messen vorgesehen, jedoch kommt der Pfarrer auf Anfrage für Seelsorge, Krankenbesuch, Taufe, Hochzeit oder Beerdigung nach Luzern.

«Religionsvielfalt im Kanton Luzern» (www.unilu.ch/rel-LU) ist ein Projekt des Religionswissenschaftlichen Seminars der Universität Luzern.
Letzte Aktualisierung: 23. 10. 2023