Digital History in the Making - Workshop Digitale Quellenkritik

Welche Rolle kann die traditionelle historisch-kritische Methode im Zusammenhang mit Digital History spielen? Pascal Föhr erläutert in einer hands-on Session, wie die neue Quellenkritik beschaffen ist, welche informationstechnologischen Kompetenzen sich Geschichtsstudent*innen aneignen sollten und wie sich der Beruf der Archivar*innen mit der Digitalisierung verändert.

Datum: 1. Oktober 2019
Zeit: 12.15 Uhr bis 13.45 Uhr
Ort: Raum 3.B52
PANTOGRAPH, Japan

Die Debatte um Digital History hat gegenwärtig eine informationstechnologische Schlagseite und fokussiert mehrheitlich auf methodologische, theoretische und empirische Aspekte des «Digital Turns». Schlagworte wie «Distant Reading», «Big Data», «HTML-File» und «Metadata» dominieren derzeit den zuweilen etwas larmoyanten Diskurs, der die Notwendigkeit einer Informatikausbildung für Historiker*innen impliziert.

Aber wie sieht es beispielsweise mit dem epistemologischen Potential von born-digital Quellen des online Web jenseits der Informatik aus? Und was kann die traditionelle historisch-kritische Methode dazu beitragen? Im Rahmen der Lehrveranstaltung "Digital History in the Making" von Rachel Huber erläutert Pascal Föhr in einer hands-on Session, wie die neue Quellenkritik beschaffen ist, welche informationstechnologischen Kompetenzen sich Geschichtsstudent*innen aneignen sollten und wie sich der Beruf der Archivar*innen mit der Digitalisierung verändert.

Pascal Föhr hat zur digitalen Quellenkritik promoviert und in seiner Dissertation neue zeitgemässe Grundlagen zur historisch-kritischen Methode erarbeitet. Rachel Huber arbeitet seit 2016 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Geschichte der Neuesten Zeit bei Prof. Dr. Aram Mattioli. Seit 2018 ist sie Redaktionsmitglied des internationalen Open Access Blogjournals Public History Weekly und sie promoviert derzeit mit einer Arbeit unter dem vorläufigen Titel "Can Digital History Make the Narratives of Suppressed Minorities Visible? Digital History as an Epistemological Tool to Challenge common Metanarratives."