Katharina Bursztyn, MA
Wissenschaftliche Mitarbeiterin des SNF-Projekts von Prof. Dr. Valentin Groebner
T +41 41 229 55 43
katharina.bursztyn @ unilu.ch
Frohburgstrasse 3, Raum 3.A26
CV
Katharina Bursztyn begann 2013 mit dem Studium der Geschichte und Ethnologie an der Universität Luzern. Den Bachelor erhielt sie 2016 (Thesis: “A nightmare with an epiphany of conscience". The changes in commemorative culture of Canada regarding its residential schools). Ihr Masterstudium hat sie um einen dreimonatigen Aufenthalt in Mashhad, Iran ergänzt. Basierend auf den dort entwickelten Fragestellungen schloss sie mit der Arbeit «Sports Are Not Simple, Idle Diversions. A critical assessment of the anthropology of sport» im Frühling 2019 ab.
Während des Studiums war sie als Hilfswissenschaftliche Assistentin am Ethnologischen Seminar tätig und arbeitete im Staatsarchiv Luzern sowie bei Projekten des Büros Archivaria mit. Ferner ist sie für die Forschungskoordination im Frauenstadtrundgang Luzern verantwortlich.
Seit September 2019 doktoriert Katharina Bursztyn im SNF Projekt «Reinheit verkaufen» zu Werbung für Hautreinigungsprodukte der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Projekttitel ihrer Arbeit lautet: «Unreine Haut ist Geschichte; Schweizer Kosmetikwerbung in ihren modernen Anfängen».
Forschung
Forschungsprojekte
Laufende Projekte
Allen Präparaten für die Gesichtspflege ist eines gemeinsam: Sie machen Versprechungen. Beispielsweise: auf Nimmerwiedersehen Unreinheiten. Durch gezielte Verwendung von Produkten ist «reine Haut» für alle zu erreichen, hiess es bereits anfangs des 20. Jahrhunderts in schweizerischer Zeitschriftenwerbung. Diese Inserate suggerieren, dass Schönheiten nicht einfach existieren, sondern Arbeit bedürfen und, dass der Körper, hier die Haut, nach Belieben verändert werden kann.
Es fehlt eine systematische Untersuchung Schweizer Werbung, die an Kosmetikgeschichte und Forschungen zum Gesicht in Bildern des Mittelalters und der frühen Neuzeit anschliesst. Seit der Entstehung und Verbreitung moderner Druckmedien wurden Bilder reiner Haut en masse produziert. Damit einhergehend entstanden auch erstmals gesellschaftsübergreifende Diskurse rund um Wünsche, Ideale und die Abneigung gegenüber unreiner Haut; ein historisches Phänomen, das erst mit Zeitschriften, Produktplakaten, Illustrierten etc. eintrat. Hier setzt mein Projekt an und geht der Genese von Werbebildern auf den Grund. Es gilt herauszufinden, ab wann und in welcher Präsenz reine Haut im schweizerischen Alltag auftauchte. Übergreifend stellt sich die Frage nach dem Dialog in der Umsetzung zwischen gesellschaftlichen Normen und marktorientiertem Werben und wer/was die handelnden Akteur:innen sind. Der provisorische Untersuchungszeitraum setzt am Ende des 19. Jhd. an und erstreckt sich in die 1950er Jahre.
Einblicke in das Forschungsprojekt unter: https://cache.ch/warereinheit/hautbild
Lehre
Proseminar (allsemestrig seit FS18) Schreibwerkstatt: Wissenschaftliches Schreiben
Proseminar (HS19) Sportethnologie: «Ready, Set, Go!»
Publikationen
- Bevilacqua, L., & Bursztyn, K. (20. Februar 2022). Frisuren und ihre historische Bedeutung: Haarscharfe Geschichten. SonntagsBlick Magazin. Abgerufen von https://www.blick.ch/life/beauty/haare/frisuren-und-ihre-historische-bedeutung-haarscharfe-geschichten-id17249859.html
- Bursztyn, K., & Hess, S. (29. Januar 2021). Der lange Weg zum Frauenstimmrecht. Cogito. Das Wissensmagazin der Universität Luzern. Abgerufen von https://www.unilu.ch/magazin/artikel/der-lange-weg-zum-frauenstimmrecht-10915/
- Bursztyn, K. (2020). Reinheit. Cogito. Das Wissensmagazin der Universität Luzern., (6), 5. Abgerufen von https://www.unilu.ch/magazin/artikel/reinheit-10844/