Implikationen von Big Data

Dr. Stefan Oglesby, MBA IMD

Im Rahmen des Kolloquiums Sozialforschung (organisiert von Prof. Dr. Rainer Diaz-Bone und Dr. Kenneth Horvath)

Datum: 12. Dezember 2018
Zeit: 16.15 Uhr bis 17.45 Uhr
Ort: Frohburgstrasse 3, Raum 3.B57

Die zunehmende Verfügbarkeit von grossen Datenmengen zum Verhalten von Konsumenten und Bürgern suggerieren, dass der Wert und der Nutzen von Daten aus der Umfrageforschung stark zurückgehen. Tatsächlich hat in den letzten Jahren die Nachfrage nach «klassischen» Umfrageprojekten im besten Fall stagniert. Parallel dazu nimmt die Skepsis zu, dass Ergebnisse von Befragungen aussagekräftige Erkenntnisse zum tatsächlichen Verhalten der Konsumenten liefern können. Damit verändert sich die Rolle der Markt- und Sozialforscher.

Das klassische Paradigma – die richtige Umfragemethodik als Antwort auf eine strategische Fragestellung – entwickelt sich in Richtung einer Expertise, die relevanten Datenquellen zu identifizieren, eine sinnvolle Verknüpfung von «Big Data» und qualitativ hochwertigen Umfragedaten zu finden, und die Daten zielgerichtet zu modellieren. Die Wissenschaft ist gefordert, mit neuen wissenschaftlichen Paradigmen und methodischen Erkenntnissen die Weiterentwicklung der empirischen Sozialforschung in einer «Big Data»-Welt voranzutreiben. Stefan Oglesby wird aus der Perspektive der aktuellen Praxis einige konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze beleuchten.